Panik vor dem Jobwechsel – 6 typische Ängste und wie Sie sie überwinden

Ein Jobwechsel ist nicht nur ein weiterer Karriere-Meilenstein, sondern immer ein beruflicher Neuanfang. Nicht jeder verbindet damit ausschließlich positive Gedanken.


Ein neuer Job bringt viele neue Situationen mit sich. Eng damit verbunden: zahlreiche Ängste vor dem Unbekannten. Diese sind normal, sollten sich aber niemals zwischen Sie und Ihre beruflichen Ziele drängen. Wie Sie die typischen Ängste beim Jobwechsel überwinden können, verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.

Die Angst, den Anforderungen nicht gewachsen zu sein

Als Sie die Stellenausschreibung für den neuen Job gelesen haben, waren Sie fest davon überzeugt, alle Anforderungen zu erfüllen. Doch diese Sicherheit macht häufig schnell Platz für Zweifel. Ist man der Stelle wirklich gewachsen? Erfüllt man alle Voraussetzungen? Bringt man das nötige Wissen und die geforderten Fähigkeiten mit? Fragen wie diese können schnell zu Zweifeln führen und in Angst vor dem neuen Job gipfeln.

Um diese unter Kontrolle zu bekommen, sollten Sie sich klar vor Augen führen, was Sie können und was Sie in der Vergangenheit durch Ausbildung, Studium und/oder Berufserfahrungen gelernt haben. Falls es Ihnen hilft, können Sie auch alle Ihre Stärken auflisten und mit dem Anforderungsprofil vom neuen Job abgleichen.

Die Angst, nicht ins Team aufgenommen zu werden

Ein Jobwechsel ist immer auch ein Wechsel des sozialen Umfeldes. Je besser man sich mit den vorherigen Kollegen verstanden hat, desto größer ist meist die Angst, nicht in das neue Team aufgenommen zu werden.

Auch dieses Bedenken kann relativ schnell aus der Welt geschafft werden. Immer mehr Unternehmen setzen auf verschiedene Onbording-Methoden, um nichts dem Zufall zu überlassen und neue Mitarbeiter perfekt ins Team zu integrieren. Letztendlich ist es doch im Interesse aller, dass Sie nicht zum Außenseiter, sondern ein wertvolles Mitglied der Firma werden.

Die Angst, die Aufgaben nicht erledigen zu können

Wer viele Jahre im selben Job gearbeitet und immer die gleichen Aufgaben erledigt hat, fürchtet sich häufig sehr vor den neuen Herausforderungen. Grundsätzlich sollten Sie immer darauf achten, dass Ihr Arbeitsalltag nie zu routiniert ist, da sich dann schnell der Fehlerteufel einschleicht.

Ein Jobwechsel ist die ideale Gelegenheit, um das Gewohnheitstier in Ihnen abzuschütteln und sich zu beweisen, was Sie alles auf dem Kasten haben. Das ist nämlich häufig weitaus mehr als zunächst vermutet. Ein neuer Job – und damit einhergehend auch die neuen Aufgaben – sollten grundsätzlich als Chance betrachtet werden. Stellen Sie sich Ihrer persönlichen Challenge und denken Sie immer daran, dass Sie an dieser wachsen werden. Denn wie heißt es so schön und auch so einfach: Man lernt nie aus.

Die Angst, nicht mit dem neuen Chef klarzukommen

Ähnlich wie bei den Kollegen gilt auch beim Chef: Je mehr man den vorherigen mochte, desto größer ist die Angst, mit dem neuen nicht klarzukommen. Natürlich gibt es hierzulande unzählige Chefs, die nicht den Idealvorstellungen ihrer Angestellten entsprechen, doch sollten Sie niemals von vornherein vom Schlimmsten ausgehen. Immerhin besteht immer auch die Chance, dass Ihr neuer Vorgesetzter (noch) viel besser als der alte ist.

Die Angst, zu versagen

Es gibt tausend Gründe, warum sich der neue Job als Fehlentscheidung herausstellen könnte – angefangen bei zu hohen Erwartungen über interne Differenzen bis hin zur Überforderung aufgrund zu schwerer Aufgaben. Die Angst, zu versagen, ist bei uns allen tief verwurzelt und gar nicht so einfach abzuschütteln.

Das liegt in erster Linie daran, dass Scheitern im Allgemeinen und berufliches Scheitern im Speziellen in unserer Gesellschaft noch immer stark stigmatisiert wird. Um diesem Dilemma zu entkommen, sollten Sie sich immer daran erinnern, dass es in Ordnung ist, Fehler zu machen. Irren ist menschlich und eine falsche Jobentscheidung definitiv kein Beinbruch! Die nächste berufliche Chance kommt bestimmt – Sie müssen Sie nur erkennen und ergreifen. Sogenannte Patchwork-Lebensläufe sind zum Glück längst keine Schande mehr.

Die Angst, bei Null anzufangen

Neuer Chef, neues Team, neue Aufgaben, neue Herausforderungen, neue Perspektiven – nach einem Jobwechsel ist immer erst einmal alles neu. Für viele bedeutet dieses Situation, bei Null anzufangen und sich erst einmal wieder Kontakte, Gewohnheiten, Routinen, Arbeitsprozesse usw. aufzubauen.

Es ist durchaus richtig, dass der Jobwechsel eine Art Tabula Rasa für Sie bedeutet – doch wer behauptet, dass das schlecht ist? Bei Null anfangen kann schließlich auch bedeuten, von Anfang an richtig Gas und somit der Karriere einen ordentlichen Push zu geben.

Es ist normal, einem neuen Job mit gemischten Gefühlen entgegenzublicken. Lassen Sie allerdings nicht zu, dass sich Ihre Ängste Ihren beruflichen Chancen in den Weg stellen und den Neustart behindern.


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