Mann vor Laptop in Büro

Dein Job-Interview: 10 Tipps für die perfekte Vorbereitung

Der erste Schritt ist geschafft! Du wurdest zum Job-Interview eingeladen. Nun hast du die Chance in einem Vorstellungsgepräch zu zeigen, dass du die richtige Person für diese Stelle bist. Gleichzeitig hast auch du die Möglichkeit, etwas mehr über deinen potenziellen Arbeitgeber zu erfahren. So kannst du feststellen, ob das Unternehmen, das Team und die Kultur denn auch deinen Wünschen und Vorstellungen entsprechen.

Dank Erkenntnissen aus über 3.000 Bewerbungsprozessen pro Monat zeigen wir dir mit 10 Tipps, worauf es wirklich ankommt, um jede(n) Recruiter:in restlos von dir zu überzeugen. Doch lass‘ uns zunächst kurz über den Aufbau des Interviewprozesses sprechen, dann starten wir direkt mit den 10 Tipps!

Das Job-Interview: was dich erwartet

Es erwarten dich in deinem Job-Interview Aufgaben und kleine Herausforderungen, die du lösen musst. Hier hast du die Chance zu zeigen, dass du die geforderten Fähigkeiten besitzt. Doch keine Sorge! Es geht nicht darum, dich mit Trickfragen in eine Falle zu locken. Ganz im Gegenteil – dein Interviewer möchte sehen, wie du echte Herausforderungen angehen würdest, mit denen du vielleicht im Job konfrontiert wirst.

Doch wie läuft eine Bewerbungsphase mit Interview genau ab? Das kommt natürlich ganz auf das Unternehmen an. Dennoch kann man es in der Regel in diese 3 Phasen unterteilen:

1. Phase: Telefon- oder Videointerview

Tolle Nachrichten! Dem Unternehmen hat deine Bewerbung gefallen und lädt dich zu einem Telefon- oder Videointerview ein. Dieses dauert in der Regel 15-30 Minuten. Hier möchte dich der Recruiter oder die Recruiterin besser kennenlernen und herausfinden, ob du qualifiziert und motiviert genug für die nächste Interview-Phase bist. Natürlich hast auch du die Möglichkeit Fragen zum Team, zu Weiterbildungen oder zu den Tools und Prozessen zu stellen.

2. Phase: Fachlicher-Test

Viele Unternehmen möchten mit Hilfe von Trial-Aufgabe deine fachlichen Fähigkeiten testen. Dieses kann per Telefon oder per Zoom durchgeführt werden. Für die Aufgaben hast du normalerweise 45-60 Minuten Zeit. Eine andere Möglichkeit ist es, dir eine Art Hausaufgabe zuzuschicken, die du im nächsten Gespräch vorstellen musst. Diese kannst du in ungefähr 3-4 Stunden bewältigen und hast in der Regel 1-2 Wochen dafür Zeit.

3. Phase: Das letzte Interview

Fast geschafft! In deinem letzten Job-Interview hast du die Möglichkeit, das Unternehmen noch besser kennenzulernen. Manche Unternehmen laden die Talente auch gerne zu einem Probetag ins Büro ein. So kann der Recruiter oder die Recruiterin feststellen, ob du zur Unternehmenskultur passt. Gleichzeitig ist es auch eine gute Gelegenheit für dich, um Fragen zu stellen und herauszufinden, ob du dich in diesem Unternehmen und in dieser Stelle wohlfühlen wirst. 

Jetzt wo du weißt, was dich in einem Job-Interviewprozess erwartet, kannst du dich entsprechend vorbereiten. Gut, dass wir dir hier die wichtigsten Tipps zusammengefasst haben.

Vorbereitung ist das A und O

Tipp #1: Recherche zum Unternehmen

Die Grundlage für ein erfolgreiches Job-Interview bildet eine gründliche Recherche. Informiere dich über das Unternehmen, die Philosophie und die Kultur. Schaue dir am besten die Stellenanzeige nochmal genau an: Welche Aufgaben kommen auf dich zu? Nach welchen Eigenschaften und Qualitäten sucht das Unternehmen? Welche der geforderten Fähigkeiten und Erfahrungen bringst du bereits mit?

Kommen bei deiner Recherche Fragen auf, notiere sie dir und stelle sie im Job-Interview. Recruiter und Recruiterinnen lieben es nämlich, wenn Talente Fragen zum Unternehmen, zum Unternehmenswachstum oder zum Produkt stellen. Dadurch zeigst du verstärktes Interesse an dem Unternehmen und hinterlässt einen positiven Eindruck. Tatsächlich kommt das nicht nur gut bei dem Unternehmen an, sondern hat auch Vorteile für dich. Denn so lernst du deinen potenziellen Arbeitgeber besser kennen und kannst einschätzen, ob es denn auch von deiner Seite passt.

Tipp #2: Selbstpräsentation

In den meisten Job-Interviews wirst du am Anfang gebeten, etwas über dich zu erzählen. Deine Selbstpräsentation sollte idealerweise 2 bis 5 Minuten dauern. Hier geht es vor allem darum, dass dein Gegenüber einen ersten Eindruck von dir erhält. Und wie wir bekanntlich wissen: der erste Eindruck zählt. Aus diesem Grund sollst du nicht einfach deinen Lebenslauf aufsagen, sondern dich viel mehr auf deine Meilensteine fokussieren. Hebe hervor, welche praktischen Erfahrungen du bereits vorweisen kannst, die für diese Stelle relevant sind und begründe deine Antworten. 

Wenn du dir noch unsicher bist, was genau du in deiner Selbstpräsentation erwähnen sollst, dann möchten wir dir hier die 3-Schritte-Formel vorstellen, die dir als Orientierung dient: Ich bin – ich kann – ich werde.

Achte stets darauf, dass du dich bei der 3-Schritte-Formel stets auf das Unternehmen und die angestrebte Stelle beziehst und betonst, warum deine Qualifikationen und Fähigkeiten für diese Stelle nützlich sein können.

Tipp #3: Teste die Technik

Die ersten Bewerbungsgespräche und Job-Interviews finden heutzutage meistens virtuell statt. Für einen reibungslosen Verlauf und einen guten Eindruck, kannst du dich mit diesen Tipps auf dein Online-Vorstellungsgespräch vorbereiten:

  • Stelle sicher, dass du eine stabile Internetverbindung hast.
  • Teste dein Video und dein Audio.
  • Unterdrücke Hintergrundgeräusche in deinen Soundeinstellungen.
  • Stelle sicher, dass du an einem gutbelichteten und ruhigen Ort sitzt mit einem neutralen oder weichgezeichneten Hintergrund.
  • Schalte dein Handy und andere Geräte stumm und bitte deine WG oder Familie um Ruhe.
  • Tritt dem Meeting einige Minuten vorher bei. So hast du genug Zeit sicherzustellen, dass der Meeting-Link auch funktioniert und eventuelle Probleme zu beheben. 

Bereite dich auf diese Fragen vor

Jedes Vorstellungsgespräch und Job-Interview verläuft sehr individuell und ist auch von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Daher kannst du dich nicht 100 %-ig darauf vorbereiten. Dennoch gibt es die ein oder andere Frage, die gerne im Bewerbungsgespräch gestellt wird und auf die du die passenden Antworten parat haben solltest.

Tipp #4: Lege dir eine Erklärung zurecht, weshalb du das Unternehmen wechseln möchtest.

Eine berufliche Umorientierung ist keine Seltenheit mehr und es gehört mittlerweile zur Normalität an, die Arbeitsstelle alle paar Jahre zu wechseln. Die Gründe für einen Wechsel können unterschiedlich ausfallen: Möchtest du dich beruflich weiterentwickeln? Suchst du nach einer neuen Arbeitsumgebung? Oder möchtest du ein höheres Gehalt?

Ganz gleich aus welchen Gründen du das Unternehmen wechseln möchtest, solltest du nicht schlecht über deinen derzeitigen Arbeitgeber sprechen. Unser Tipp: Anstatt über die Vergangenheit zu sprechen und alle Dinge aufzuzählen, die dir an deinem aktuellen Arbeitgeber nicht gefallen, fokussiere dich auf die Zukunft. Erkläre, was du dir in deinem zukünftigen Arbeitgeber wünschst, wie du dich beruflich weiterentwickeln möchtest und was dich an einer neuen Herausforderung reizt. Mit diesem Trick blickst du nicht nur positiv in die Zukunft, sondern hinterlässt auch einen guten Eindruck bei dem Recruiter oder der Recruiterin.

Tipp #5: Rede darüber, wie du dich weiterbildest und auf dem Laufenden hältst. 

Mit der Frage nach deiner persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung möchte der Recruiter oder die Recruiterin herausfinden, welche Blogs oder Nachrichtenseiten du liest, die mit deinem Arbeitsbereich zu tun haben. Unternehmen möchten schließlich auch, dass du dich stetig weiterentwicklest. 

Sei ehrlich und nenne alle Fachbücher, Online-Magazine, Podcasts, Blogs, Webinare und Foren, die du für deine Weiterbildung nutzt. Nichtsdestotrotz solltest du die bekanntesten Informationsangebote deines Fachgebiets nennen können. Wichtig ist, dass du sie nicht nur aufzählst. Begründe vielmehr, was du an diesen Informationsquellen wertvoll findest und auch, warum du manche populären Medien nicht nutzt, um dich weiterzubilden.

Tipp #6: Sprich über aktuelle Projekte, Herausforderungen und welche Tools du dafür nutzt.

Hier hast du die Möglichkeit, deinem potenziellen Arbeitgeber einen Einblick in deine Erfahrungen und Fähigkeiten zu geben. Erzähle von der Zusammenarbeit und Kommunikation mit dem Team, deinem Zeit- und Projektmanagement sowie was du zu diesem Projekt beigetragen hast. Die Frage lädt dich ebenfalls dazu ein, nicht nur über deine beruflichen, sondern auch über Projekte zu sprechen, die du in deiner Freizeit angehst. Nutzt du in deinem privaten Projekt vielleicht eine andere Programmiersprache als bei deinem derzeitigen Arbeitgeber? Dann solltest du das auf jeden Fall erwähnen! Das zeugt nämlich von Interesse und Lernbereitschaft.

Wirst du zu den Tools gefragt, dann möchte der Interviewer oder die Interviewerin wissen, wie du arbeitest. Diese Frage sollst du natürlich ehrlich beantworten. Erkläre, welche Tools du verwendest und warum du gerne mit ihnen arbeitest. Das zeigt, dass du dich mit ihnen auseinandersetzt und dir ihrer Vorteile bewusst bist.

Tipp #7: Kommuniziere deine Gehaltsvorstellungen möglichst konkret.

Um die Frage nach deinen Gehaltsvorstellungen angemessen beantworten zu können, solltest du dich darauf vorbereiten. Was genau meinen wir damit? Informiere dich über die üblichen Gehälter in deiner Branche und wie hoch dein Gehalt mit deiner Berufserfahrung ungefähr ausfallen sollte. Setze dir auch eine persönliche Gehaltsuntergrenze, unter der du den Job nicht antreten möchtest. 

Sobald du dir dein Wunschgehalt Gehaltsspanne überlegt hast, lege dir Argumente zurecht, mit denen du es begründest. Das können deine Qualifikationen, besondere Kenntnisse oder deine Arbeitserfahrung sein. Stelle dir auch folgende Fragen: Was hast du zu bieten, das das Unternehmen unbedingt braucht? Was macht dich besonders? 

Je eher du dir deiner Stärken bewusst bist, desto selbstbewusster kannst du deine Argumente präsentieren und den Recruiter oder die Recruiterin überzeugen. 

Selbstsicheres Auftreten im Job-Interview

Dein Job-Interview steht vor der Tür und die Nervosität lässt nicht locker? Kein Problem – das ist völlig normal. Mache dir bewusst, dass du den ersten Schritt bereits geschafft hast: Das Unternehmen fand deine Bewerbung interessant und möchte dich kennenlernen. Es gibt also keinen Grund schüchtern zu sein. Sollte dir das Lampenfieber doch zu Kopf steigen, haben wir hier einfache Tricks, mit denen du dir nichts anmerken lässt.

Tipp #8: Achte auf deine Wortwahl

Das Interview sollte nicht an deiner Kommunikation scheitern. Selbstbewusstes Auftreten fängt schließlich auch bei der Sprache an. Versuche daher beim Bewerbungsgespräch langsam und deutlich zu sprechen. Baue auch gerne Pausen ein und nimm dir einen Moment Zeit, bevor du auf eine Frage antwortest. So kannst du das Tempo etwas herauszunehmen und bessere Antworten formulieren. Vermeide Wörter wie vielleicht, irgendwie, eventuell sowie den Konjunktiv. Das sind beispielsweise Wörter wie würde oder hätte. Hier ein Beispiel: Anstatt zu sagen “Ich hätte gerne ein Gehalt von 60.000 €.”, sage lieber “Ich stelle mir ein Gehalt von 60.000 € vor.” So wirkst du direkt viel selbstsicherer.

Tipp #9: Setze deine Körpersprache richtig ein

Mit unserer Körpersprache senden wir permanent Signale an unsere Umgebung – weshalb Recruiter und Recruiterinnen im Bewerbungsgespräch besonders darauf achten. Um selbstsicher zu wirken, solltest aufrecht sitzen – ohne dich dabei zu verspannen. Wende dich dabei der Person gegenüber zu und nimm eine offene Haltung ein. Offene Haltung bedeutet, dass du beispielsweise vermeiden sollst, deine Arme zu verschränken oder deine Beine übereinanderzuschlagen. 

Tipp #10: Augenkontakt halten und lächeln

Neben der Gestik kannst du auch mit deiner Mimik für ein selbstsicheres Auftreten sorgen. Versuche daher immer Blickkontakt zu halten und direkt in die Augen zu schauen. So signalisiert du dem Recruiter oder der Recruiterin, dass du offen, interessiert und motiviert bist. Gleichzeitig verleiht der Blickkontakt deinen Antworten die notwendige Überzeugungskraft und lässt dich selbstsicher wirken. Doch pass auf: Du sollst die Person gegenüber nicht anstarren. Einen zu langen Blickkontakt empfinden Menschen nämlich als unangenehm.

Auch ein Lächeln solltest du nicht unterschätzen. Gerade am Anfang deines Bewerbungsgesprächs kannst du mit einem Lächeln der Person gegenüber Freude über das Kennenlernen vermitteln. Während des Interviews wirkst du mit einem Lächeln außerdem sympathischer und es verleiht deinen Antworten Authentizität und Wärme.

Bonus Tipp: Stelle Fragen

Gegen Ende des Bewerbungsgesprächs hast du meistens die Möglichkeit, selbst Fragen zu stellen. Das solltest du auch unbedingt tun, denn Rückfragen zeugen von Interesse und ermöglichen dir, mehr über deinen potenziellen Arbeitgeber zu erfahren. Das Vorstellungsgespräch dient schließlich zum gegenseitigen Kennenlernen. Du musst auch für dich herausfinden, ob du dich in dem Unternehmen wohlfühlen würdest. Nutze also die Gelegenheit, um mehr über das Unternehmen, die Stelle, das Team oder die Herausforderungen zu erfahren. Als Inspiration haben wir dir hier einige Fragen vorbereitet, die du stellen kannst:

  • Wie würdest du die Unternehmenskultur in 2-3 Sätzen beschreiben?
  • Wie wird Erfolg in dieser Rolle definiert?
  • Wie sehen die Weiterentwicklungsmöglichkeiten für diese Rolle aus?
  • Was sind deine Erwartungen an mich in den ersten 30, 60 und 90 Tagen?
  • Was ist deiner Meinung nach momentan die größte Herausforderung dieser Rolle?

Denk daran: Es geht nicht darum, so viele Fragen wie möglich, sondern die richtigen Fragen zu stellen. Mache dir bewusst, welche Informationen du über das Unternehmen benötigst, um herauszufinden, ob die Stelle auch wirklich zu dir passt.

Fazit

Bei Job-Interviews werden deine fachlichen Kenntnisse und deine Persönlichkeit geprüft. Mit unseren Tipps bist du bestens auf jede Phase des Bewerbungsprozesses vorbereitet und kannst das Unternehmen selbstsicher von deinen Fähigkeit und deiner Persönlichkeit überzeugen. 

Wenn du dich noch besser auf dein Job-Interview vorbereiten möchtest, steht dir dein persönlicher Talent Success Manager jederzeit zur Seite. 

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