Mit diesen Soft Skills ergattern Bewerber jeden Job

Schlüsselkompetenzen, die sogenannten Soft Skills, gewinnen in Bewerbungsprozessen zunehmend an Bedeutung. Viele Experten gehen sogar davon aus, dass Schlüsselqualifikationen zukünftig wichtiger sein werden als Erfahrungen oder Hard Skills. Aber welche genau?

Die Soft Skills, sprich die „weichen Fähigkeiten“, bezeichnen Charaktereigenschaften und Persönlichkeitsmerkmale eines Bewerbers oder Mitarbeiters. Während sich Hard Skills, also Qualifikationen und Knowhow, durch simples Lernen sowie Berufserfahrung erwerben lassen, sind Soft Skills entweder angeboren oder über die Jahre durch Erziehung und Persönlichkeitsentwicklung entstanden. Sie können zwar auch im Erwachsenenalter noch erworben, trainiert oder intensiviert werden, jedoch bedeutet das im Gegensatz zu den Hard Skills deutlich mehr Aufwand. Dies ist einer der Hauptgründe dafür, weshalb Soft Skills aus Sicht der Recruiter und Personalverantwortlichen immer wichtiger werden. Denn mangelt es einem Mitarbeiter an Hard Skills, können diese problemlos mittels Seminaren, Workshops, Weiterbildungen & Co nachgebessert werden. Soft Skills hingegen machen einen Angestellten besonders. Sie können zahlreiche positive Effekte auf die Leistung des betreffenden Mitarbeiters oder das Team und Unternehmen als Ganzes mit sich bringen – kommunikative Teammitglieder verbessern beispielsweise die Arbeitsatmosphäre. Für Sie als Bewerber oder Mitarbeiter bedeutet das: Arbeiten Sie an Ihren Soft Skills und Sie haben ein Alleinstellungsmerkmal in Bewerbungs- und Beförderungsprozessen, das Ihrer Karriere neuen Aufschwung verleihen kann. Doch welche Soft Skills werden in Zukunft am wichtigsten sein?

  1. Empathie: Die emotionale Intelligenz eines Mitarbeiters kann Konflikte im Team präventiv verhindern. Empathie ist daher eine Fähigkeit, die nicht nur wünschenswert ist, sondern Sie auch für eine Führungsposition prädestiniert. Weiterhin verbessert sie Ihre zwischenmenschlichen Beziehungen und bringt Ihnen diverse Vorteile im Berufsalltag – denn hier steht und fällt vieles mit den richtigen sozialen Kontakten. Vor allem im Sinne einer Verbesserung der Arbeitsatmosphäre suchen deshalb viele Unternehmen nach empathischen Mitarbeitern.
  2. Kommunikationsfähigkeit: Noch besser, wenn diese Mitarbeiter auch noch gut kommunizieren können. Auch das beugt nämlich Konflikten vor und mindert die Gefahr von Missverständnissen sowie teuren Folgefehlern. Lernen Sie also, sich klar und deutlich, dennoch aber freundlich, höflich und professionell auszudrücken. Ihr Vorteil: Dadurch werden Sie nicht nur erfolgreicher, sondern auch noch beliebter.
  3. Teamfähigkeit: Empathie und eine gute Kommunikationsfähigkeit sind die Grundlagen für erfolgreiches Teamwork. In den wenigsten Berufen wird heutzutage noch alleine gearbeitet. Stattdessen müssen Sie vermehrt in (wechselnden) Teams arbeiten und sich hier schnell sowie reibungslos einfügen. Kein Arbeitgeber wünscht sich schließlich einen Störenfried in einem bis dato einwandfrei funktionierenden Team.
  4. Analytische Kompetenz: Schnelle Problemlösung, logisches Denken, zielgerichtetes Recherchieren – analytische Kompetenzen machen einen Mitarbeiter effizient und daher im Sinne der Kosten-Nutzen-Relation für einen Arbeitgeber besonders wertvoll.
  5. Wirtschaftliches Denken: Gleichzeitig gewinnt auch die Fähigkeit, eine wirtschaftliche Sicht auf die Dinge einzunehmen, zunehmend an Bedeutung. Zwar geht es in einem Unternehmen nicht nur um Wirtschaftlichkeit, doch ohne diese ist Erfolg nicht möglich. Mitarbeiter, die ökonomisch denken und dadurch effizient arbeiten sowie Prozesse verbessern, Ergebnisse beschleunigen und weitere Optimierungen im wirtschaftlichen Sinne anstoßen, sind also bares Geld wert.
  6. Eigeninitiative: Überhaupt bedarf es Mitarbeiter, die Eigeninitiative an den Tag legen und proaktiv am Arbeitsalltag teilnehmen. Sie sollen mitdenken, Ideen kreieren und Verbesserungs- sowie Lösungsvorschläge einbringen. Vier Augen sehen bekanntlich mehr als zwei.
  7. Kritikfähigkeit: Dennoch ist natürlich kein Mensch perfekt. Mit einer Organisation sollten auch ihre Mitarbeiter wachsen. Jedoch ist Weiterentwicklung nur durch Kritik möglich. Ein Mitarbeiter sollte also in der Lage sein, konstruktive Kritik anzunehmen und umzusetzen, anstatt daraus einen Konflikt oder negative Emotionen wie Frustration resultieren zu lassen.
  8. Zielstrebigkeit: Ambitionierte Mitarbeiter mit Zielen sind motiviert und produktiv. Sie erbringen Höchstleistungen, sehen einen tieferen Sinn in ihrer Arbeit und sind dem Unternehmen gegenüber loyal – zumindest, wenn ihnen hier die passenden Perspektiven geboten werden. Mehr Zielstrebigkeit hilft Ihnen außerdem dabei, sich zu fokussieren, auf die wirklich wichtigen Dinge zu konzentrieren und Ablenkungen auszublenden. So schreiten Sie schneller sowie geradliniger in Ihrer Karriere voran.
  9. Flexibilität: Wir leben in einer komplexen Welt, die stetigen sowie rasanten Veränderungen unterworfen ist. Unternehmen müssen immer flexibler werden – und mit ihnen auch ihre Mitarbeitenden. Zudem geht der Trend weg vom unbefristeten Arbeitsverhältnis hin zur Patchwork-Karriere oder der Arbeit als Freelancer. Fakt ist also: Sie müssen zukünftig immer flexibler werden, was aber keinesfalls eine negative Nachricht ist. Flexibilität macht Sie nämlich gleichzeitig auch gelassener und zuversichtlicher in stürmischen Zeiten.
  10. Motivation: Der wohl wichtigste Soft Skill ist und bleibt aber die Motivation. Arbeitgeber suchen Mitarbeiter mit einem Antrieb. Sie wünschen sich Leidenschaft, die sogenannte intrinsische Motivation. Denn mit ausreichend Motivation ist beinahe alles möglich – ohne Motivation jedoch trotz Fortbildungen, Trainings und weiteren Maßnahmen überhaupt nichts. Dessen sind sich auch Recruiter und Personalentscheider bewusst.

 

Welche weiteren Soft Skills werden Ihrer Meinung nach in Zukunft wichtig sein – und welche eher nicht?


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